Ein vermooster Friedhof im Wald als Symbol für Vergänglichkeit

Vergänglichkeit in Licht und Schatten – Eine poetische Reflexion über Leben und Tod

Das Licht fällt durch die hohen Bäume, bricht sich an den Stämmen, tanzt auf dem Waldboden. Es ist das erste Licht, warm und verheißungsvoll, wie ein Versprechen an das Leben. Ein leuchtender Anfang, ein Atemzug voller Gier nach Welt.

Doch der Wald birgt auch Schatten. Zwischen den Bäumen stehen die alten Steine, von Moos umhüllt, von Zeit gezeichnet. Jeder Name, jede Inschrift ein Echo dessen, was einmal war. Die Stille hier ist anders – nicht leer, sondern erfüllt von Erinnerung, von dem, was vergeht und bleibt zugleich.

Licht und Schatten. Anfang und Ende. Ein Funken, der entzündet, ein Licht, das verlischt. Einmal Leben – einmal Tod.

Zweimal

Ein erstes Mal – hungrig, brennend.

Ein letztes – schattenweich, verlöschend.

Ein erster Atemzug – gierig nach Welt.

Ein letzter – flüchtig wie Rauch.

Erstes Licht auf nackter Haut, warm wie Versprechen.

Letzte Dunkelheit – kalt, unumstößlich.

Erster Kuss – Feuer an Lippen.

Letzter Abschied – Kälte im Herz.

Einmal Musik, rauschend, schwindelnd.

Einmal Stille, kalt und leer.

Einmal Meer, endlos, verschlingend.

Einmal Staub, trocken, vergehend.

Einmal Leben – ein Funken im Dunkeln. Einmal Tod – verlöschendes Licht

Bilder von Janina, Gedicht und Text von Martin

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